Die stählernen Vorlandbrücken der Thurbrücke Zollhaus Eschikofen wurden umfassend instandgesetzt. Der Korrosionsschutz wurde komplett erneuert und die Betonfahrbahnplatten wurden durch neue, dünnere Betonfahrbahnplatten ersetzt und mit einem UHFB-Belag versehen.
Die stählernen Vorlandbrücken bestehen aus zwei verschiedenen Abschnitten, die zu unterschiedlichen Zeiten erstellt wurden (1885 und 1911). Diese substituierten einen ursprünglichen Erddamm, beziehungsweise eine Binnenkanalbrücke. Der ältere Teil der Vorlandbrücken ist 46 m lang und als Dreifeldträger ausgebildet. Die mittleren Pfeiler des Dreifeldträgers sind aus Stahl. Die Enden sind auf Beton/Steinpfeilern gelagert. Der neuere Teil der Vorlandbrücke besteht aus drei einfachen Balken von je 20 m Spannweite und ist auf zwei weiteren Beton/Steinpfeilern und dem nördlichen Widerlager aus Beton und Stein gelagert.
Wichtigstes Ziel der Instandsetzung war die Erstellung einer dauerhaft gegen eindringendes Wasser dichten Fahrbahnplatte und, damit verbunden, das kontrollierte und rasche Ableiten des Wassers. Die Fahrbahnplatte wurde aus, mit Ultrahochfestem Beton (UHFB) übergossenen, Stahlbetonplatten neu erstellt. Infolge Verkippung des nördlichen Widerlagers waren alle Brückenträger entlang der Brückenachse nach Süden verschoben worden. Bei der Instandsetzung wurde der Oberbau bei der älteren Vorlandbrücke um 2.5 cm und bei der neueren Vorlandbrücke um 8 cm in die ursprüngliche Lage zurück verschoben. Die Pfeiler und Widerlager wurden instandgesetzt, indem sämtliche früher erstellten „Betonplomben“ und Vorbetonierungen bis auf gesundem Material entfernt wurden und restauratorisch mit auf der Baustelle gemischtem Zementmörtel ergänzt wurden.
Der bestehende Korrosionsschutz hatte seine Lebensdauer erreicht und wurde durch einen neuen Korrosionsschutz ersetzt. Mit Ausnahme eines Endquerträgers konnte die Stahlkonstruktion ohne Verstärkungen erhalten werden. Dieser Endquerträger wurde auf der Baustelle durch einen baugleichen, genieteten Träger ersetzt. Die Nieten wurden dabei im Warmnietverfahren auf der Baustelle gesetzt.