Qualität durch Teamwork

Wir sind 26 Mitarbeitende, davon 14 Bauingenieur:innen sowie sieben Konstrukteur:innen und Zeichner:innen und sind in der Schweiz sowie international tätig. Während wir im Brückenbau normalerweise die Verantwortung für Entwurf, Projekt und Realisierung tragen, ist im Hochbau die fruchtbare Zusammenarbeit mit Architektinnen und Architekten und weiteren Fachplanern zentral. Unser Büro befindet sich direkt neben dem Hauptbahnhof in Chur

Lageplan

Firmenportrait

Firmenname
Conzett Bronzini Partner AG, dipl. Ingenieure ETH/FH/SIA

Gesellschaftsform
Aktiengesellschaft

Geschäftssitz
Bahnhofstrasse 3, 7000 Chur

Gründung
1992

Hervorgegangen aus der Zusammenlegung der Firma Melcherts + Branger AG, Chur (gegründet 1978) mit dem Ingenieurbüro Jürg Conzett, Haldenstein (gegründet 1988).

Frühere Firmennamen: Branger & Conzett AG (1992 – 1996), Branger, Conzett & Partner AG (1996 – 1998), Conzett Bronzini Gartmann AG (1998 – 2015).

Verwaltungsrat
Gianfranco Bronzini, 1967
dipl. Bauingenieur FH / SIA REG A

Pieder Hendry, 1981
dipl. Bauingenieur ETH / SIA

Josef Dora, 1965
dipl. Bauingenieur FH

Jürg Conzett, 1956
dipl. Bauingenieur ETH / SIA

Geschäftsleitung
Pieder Hendry, 1981
dipl. Bauingenieur ETH / SIA

Gianfranco Bronzini, 1967
dipl. Bauingenieur FH / SIA REG A

Josef Dora, 1965
dipl. Bauingenieur FH

Tätigkeitsbereiche

  • Projektierung und Bauleitung von Brückenbauten und Tragkonstruktionen des Hochbaus
  • Projektierung und Bauleitung von Instandsetzungsarbeiten an Brückenbauten und Tragkonstruktionen des Hochbaus
  • Denkmalpflege von Ingenieurbauten
  • Forschung
  • Geotechnik
  • Hauptinspektionen
  • Periodische Kontrollen von Kunstbauten
  • Inventare und Konzepte
  • Jurierungen
  • Machbarkeitsstudien
  • Wettbewerbe
  • Ausbildung von Lernenden und Praktikanten

Leitbild

Wir sehen den Ingenieurbau als eine der interessantesten Tätigkeiten der Menschen. In Graubünden leben und arbeiten wir in einer Umgebung mit zahlreichen Ingenieurbauten von ausserordentlicher Bedeutung. Diese Werke werden einerseits hohen technischen Anforderungen gerecht, andererseits entsprechen sie den Erwartungen von Touristen und Einheimischen an eine intakte Landschaft. Das gleichzeitige Erfüllen unterschiedlichster Bedingungen betrachten wir als Qualitätsmerkmal guter Ingenieurarbeit. Wir suchen daher die Kunst des Abwägens und Verbindens.

Wir bearbeiten alle Aufgaben des konstruktiven Ingenieurbaus. Dabei haben wir keine Vorlieben für bestimmte Systeme oder Materialien, erarbeiten diese vielmehr aus den Bedingungen der jeweiligen Aufgabe.

Die konzeptionelle Lösung steht bei uns im Zentrum. Ein gutes Konzept erfüllt mit einfachen Massnahmen verschiedenste Anforderungen gleichzeitig.

Mit nachhaltigen Tragwerken wollen wir einen Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Mit dem Erhalten von Bauwerken pflegen wir die gebaute Umwelt und würdigen ihre kulturelle Bedeutung.

Unsere Kundinnen und Kunden sind unterschiedlich: öffentliche und private Institutionen wie auch Einzelpersonen, Hoch- und Tiefbauämter, Eisenbahnen, Baugenossenschaften, Schulen, Medien, Zoos, Banken, Entwicklerinnen, Versicherungen, private Hausbauer, Architektinnen, Denkmalpfleger. Gegenüber unserer Kundschaft vertreten wir ihre Interessen treuhändisch – dem traditionellen Berufsbild des Ingenieurs entsprechend.

Wir arbeiten vernetzt und schätzen Dialog und Disput, intern sowie mit externen Partnerinnen und Partnern. Während wir im Brückenbau normalerweise die Verantwortung für Entwurf, Projekt und Realisierung tragen, ist im Hochbau die fruchtbare Zusammenarbeit mit Architektinnen und Architekten und weiteren Fachplanern zentral. Für grössere Projekte arbeiten wir auch in Ingenieurgemeinschaften.

Unsere Arbeit hat Qualität. Qualität entsteht durch die Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden. Wir schätzen selbständig denkende Persönlichkeiten. Untereinander hinterfragen wir unsere Arbeit respektvoll und kritisch. Unsere Arbeitsmethoden und -mittel entsprechen dem aktuellen technologischen Stand.

Mitarbeitenden bieten wir ein modernes Arbeitsumfeld. Dazu gehören flexible und fortschrittliche Anstellungsbedinungen und eine angemessene Entlöhnung. Wir unterstützen die fachliche und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden.

Externe und interne Weiterbildung sowie der Austausch von Erfahrungen sind Grundlagen erfolgreicher Arbeit.

Innovation kann durch eine ungewöhnliche Verbindung bekannter Systeme und Materialien entstehen.

Forschungsaufträge fördern unsere Kompetenz.

Wir unterstützen das Wettbewerbswesen als Teilnehmende und bringen unsere Kompetenz in der Jury von Ingenieur- und Architekturwettbewerben ein.

Nationale und internationale Beziehungen zu Schulen und Institutionen, sowie die Arbeit in Fachvereinen pflegen wir. Mehrere Mitarbeitende sind im Nebenamt als Dozenteninnen und Dozenten tätig und engagieren sich beispielsweise in Arbeitsgruppen des SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) oder in der IABSE (International Association for Bridge and Structural Engineering).

Wir pflegen eine angemessene Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung über unsere Tätigkeit und unseren Beruf.

Mitgliedschaften

Publikationen

2021, Wiederauferstehung in Rot, Intrigen, Hochwasser und der Zahn der Zeit – Geschichte und Erneuerung der Thurvorlandbrücke bei Eschikofen (Hrsg. Kantonales Tiefbauamt Thurgau)

Ein besonderes Beispiel der Stahlbaukunst um 1900 im Thurgau – die Vorlandbrücke bei Eschikofen umfassend dokumentiert.

Die Thurbrücke bei Eschikofen im Thurgau ist ein Baudenkmal von besonderem Wert: Bestehend aus einem Holzbau aus dem frühen 19. Jahrhundert und einer Stahlkonstruktion von der Wende zum 20. Jahrhundert, zeugt die Brücke von den bautechnischen und verkehrspolitischen Herausforderungen ihrer Zeit.
In den Jahren 2020/2021 hat das kantonale Tiefbauamt Thurgau die Vorlandbrücke aufwendig saniert. Die Auseinandersetzung mit dem historischen Material brachte überraschende Erkenntnisse zutage: Die Vorlandbrücke erweist sich als aussergewöhnliches Beispiel der Stahlbaukunst um 1900.
Das Buch rollt die Geschichte der beiden Brückenteile neu auf und dokumentiert die jüngsten Instandsetzungsarbeiten in Text und Bild. Damit setzt es ein exemplarisches Bauwerk in Szene, das heute in seiner ursprünglichen roten Farbe erstrahlt und neue Aufmerksamkeit verdient.

Verlag saatgut, ISBN 978-3-9525244-3-5

 

2021, Die Langsamverkehrsbrücke Buchs – Vaduz - Ein gemeinschaftliches Bauwerk der Stadt Buchs und der Gemeinde Vaduz von Conzett Bronzini Partner und dsp Ingenieure

Seit Menschen Brücken bauen, stehen diese für Kommunikation und Vernetzung. Sie waren und sind ein ganz wesentliches Bindeglied zwischen Regionen, Ländern und Nationen, sie ermöglichen Handel, kulturellen Austausch und Begegnungen zwischen den Menschen. Ganz gleich, ob es sich um Auto-, Eisenbahn-, Fussgänger-, Radfahrer- oder Tierwechselbrücken handelt - der wesentliche Charakter einer Brücke ist das verbindende Moment. Dieses Buch porträtiert die Langsamverkehrsbrücke Buchs-Vaduz, deren Konstruktion und Gestalt vom bedeutenden Schweizer Ingenieur Jürg Conzett massgeblich geprägt wurde, in allen Facetten der Entstehung und Zielsetzung. Es beschreibt den Bau beginnend mit einem Wettbewerb bis hin zur Einweihungsfeier, zeigt die technischen Rahmenbedingungen auf und wirft ein Licht auf die Leistungen zahlreicher Personen, die zum glücklichen Gelingen des Bauwerks beigetragen haben.

Verlag Scheidegger, ISBN 978-3-03942-062-9

 

2018, Nossa Punt - Tavanasa - Brücken Landschaft (von Wilfried Dechau)

Die Brücke über den Vorderrhein in Tavanasa, vom renommierten Bündner Ingenieur Walter Versell 1928 erbaut, war den Belastungen des heutigen Strassenverkehrs nicht mehr gewachsen und wurde 2017 durch einen Neubau ersetzt. Dank des Engagements des Vereins Nossa Punt konnte die Versell-Brücke jedoch vor dem Abbruch bewahrt werden und dient nach sorgfältiger Sanierung als Fussgängerübergang. Dieses Buch dokumentiert die Instandsetzung der ortsbildprägenden schlanken Betonbogenbrücke wie auch die übrigen Brücken des Ortes in Fotografien von Wilfried Dechau. Er setzt auch einige Menschen, die sich für den Erhalt der Versell-Brücke engagiert haben, mit ins Bild, unter anderen den bekannten, aus Tavanasa stammenden Schriftsteller Arno Camenisch.

Verlag Scheidegger, ISBN 978-3-85881-587-3

 

2013, Trutg dil Fliem – Sieben Brücken von Jürg Conzett (von Wilfried Dechau)

Der bekannte Ingenieur und Architekt Jürg Conzett hat oberhalb von Flims im Kanton Graubünden eine neue, attraktive Wanderroute gestaltet, die vom Wasserfall beim Piz Segnes bis ins Dorf Flims hinunterführt. Der Weg verläuft durch spektakuläre Natur und über sieben neue, von Conzett entworfene Brücken. Zur offiziellen Einweihung im Frühsommer 2013 erscheint dieses sorgfältig ausgestattete Buch mit Fotografien von Wilfried Dechau, der das Zusammenspiel von Landschaft und Ingenieurtechnik in grossformatigen, überaus atmosphärischen Aufnahmen festgehalten und auch die Bauphase dokumentiert hat. Entwurfszeichnungen und Pläne von Jürg Conzett sowie Texte verschiedener Autoren ergänzen die Fotografien.

Verlag Scheidegger & Spiess, ISBN 978-3-85881-374-9

 

2012, Landschaft und Kunstbauten. Ein persönliches Inventar von Jürg Conzett, fotografiert von Martin Linsi

Brücken, Stege, Tunnel, Stützmauern oder Durchlässe sind zuerst einmal Bauten, die Verkehrswegen dienen und die teilweise stark in die Landschaft eingreifen. Das Interesse des Ingenieurs Jürg Conzett und des Fotografen Martin Linsi richtet sich jedoch auf diejenigen Kunstbauten mit architektonischem Anspruch, die Technik und Wirtschaftlichkeit, aber auch ihre emotionale Wirkung und die Umgebung mit einbeziehen. Dieses zur 12. Internationalen Architekturausstellung der Biennale von Venedig erschienene Buch präsentiert rund 50 von Jürg Conzett ausgewählte und von Martin Linsi fotografierte Bauten aus mehreren Epochen - etwa die Chibrücke bei Stalden VS (1545) oder die Valser Dorfbrücke (2010). Beispiele für herausragende Bauten mit einem besonders geglückten Bezug zur Landschaft.

Verlag Scheidegger, ISBN 978-3-85881-360-2

 

2011, Jürg Conzett, Gianfranco Bronzini, Patrick Gartmann – forme di strutture / formes of structures

Herausgeber: Michel Carlana, Luca Mezzalira

Verlag Mondadori Electa S.p.A., Milano, ISBN 978-88-370-6961-2

 

2010, Dorfbrücke Vals (von Wilfried Dechau)

Der weltweit renommierte Ingenieur Jürg Conzett hat in Vals eine Brücke gebaut, die im allerbesten Sinne zeitlos ist: verbindet sie doch die schon Jahrtausende alte Technik des Steinbrückenbaus auf sehr subtile Weise mit der Stahlbeton- und Spannbeton-Moderne. Um die komplexe Konstruktion der Brücke zu verstehen, ist es hilfreich, ihre Bau-Geschichte in Fotos nachzuvollziehen. Und dazu mag dieses Buch dienen. Es ist in einer Reihe zu sehen mit dem Buch "Traversinersteg" (2006, ISBN 978 3 8030 0662 2) und dem Buch "Seebrücke" (2007, ISBN 978 3 8030 0682 0), beide ebenfalls erschienen im Ernst Wasmuth Verlag.
Die von Jürg Conzett (Ingenieure Conzett Bronzini Gartmann, Chur) geplante neue Dorfbrücke Vals ist eine gestalterisch brillante Antwort auf die 1996 von Peter Zumthor gebaute Therme Vals, die inzwischen längst zum Kultort avancierte. Kein Wunder, Peter Zumthor war bei der Konzeptfindung der Brücke mit von der Partie. Eingeweiht wird diese ungewöhnliche Steinbrücke am 6. Juni 2010.
Wilfried Dechau hat die Bauarbeiten vom Verschieben der alten Brücke über den Bau der Hilfsgerüste, den Stahlbetonrohbau und schliesslich die Komplettierung mit Valser Natursteinen mit der Kamera begleitet. Er war auf der Baustelle den Handwerkern und den zahlreichen Zaungästen genauso nah wie den Ingenieuren und hat nicht nur das allmähliche Werden der Brücke in Bildern festgehalten, sondern auch die Konzentration und Anspannung in den Gesichtszügen der Beteiligten feinfühlig protokolliert. In diesem Bildband geht es nicht nur um den Bau einer Brücke, es geht um das Abenteuer des Bauens und die Faszination des Ingenieurberufes schlechthin.

Verlag Wasmuth, ISBN 978-3-8030-0721-6

 

2006, Traversinersteg (von Wilfried Dechau)

Verlag Wasmuth & Zohlen, ISBN 978-3-8030-0662-2

 

2006, Structure as space – Engineering and Architecture in the works of Jürg Conzett and his partners

Herausgeber: Mohsen Mostafavi

AA Publications, London, ISBN 1-902902-01-7

 

2006, Beitrag zu „Dialog der Konstrukteure“

Herausgeber: Aita Flury

Das Zusammenspiel technischer und architektonischer Aspekte am Beispiel des Palazzo della Regione in Trento (I), Architekturforum Zürich

 

1989, Die Albulabahn – Schweizerischer Kunstführer

Herausgeber: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte

ISBN 3-85782-461-1

Forschung

2017, Erstellung Natursteinkatalog Graubünden

Sowohl das Strassennetz wie auch die Bahnlinien Graubündens besitzen eine grosse Anzahl von Bauwerken, bei denen das Material Naturstein verwendet wurde. Naturstein ist bis heute das charakteristische Merkmal zahlreicher Bündner Verkehrswege. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Natursteine der am häufigsten verwendete Baustoff für Kunstbauten. Berühmt sind die steinernen Viadukte der Rhätischen Bahn. Die Verwendung des Natursteins umfasst aber bei Bahn wie Strasse auch Tunnelauskleidungen, Tunnelportale, Stützmauern, Über- und Unterführungen. Neben diesen Kunstbauten wurden Natursteine für Pflästerungen, Wehrsteine, Kilometersteine, Wegweiser, Radabweiser und andere Ausrüstungsmittel eingesetzt. Natursteine prägen weiter das Bild von Kleinbauten wie Dienstgebäude, Durchlässe, Felssicherungen und Sockel von Masten oder Perrondächern. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Brunnen, die zur typischen Ausstattung der Bahnhöfe der Rhätischen Bahn gehören. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Stützmauern des ersten Ausbaus des Bündner Strassennetzes, die unter dem Einfluss der Heimatschutzbewegung mit grosser handwerklicher Sorgfalt erstellt wurden. Bis heute können sie von den Verkehrsteilnehmern gut wahrgenommen werden. Strassenzüge wie die Oberalpstrasse, die Julierstrasse, die Lukmanierstrasse und die Engadinerstrasse besitzen noch grosse Teile der originalen Bausubstanz der Ausbauten von 1920 bis 1940, ähnliches gilt für die meisten Verbindungsstrassen. Seit längerer Zeit verfolgen sowohl die Rhätische Bahn als auch das Tiefbauamt Graubünden das Ziel, dieses wertvolle bauliche Erbe einerseits zu pflegen, andererseits durch gut gestaltete Neu- oder Ersatzbauten adäquat zu ergänzen. Dabei spielt der Einsatz von Naturstein wieder eine grössere Rolle. Die Erfahrung der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, dass die Wahl des richtigen Materials oft aufwändig und schwierig ist. Die Wahl des Steinbruchs und der Steinbearbeitung dem Unternehmer zu überlassen, führt oft zu unbefriedigenden Ergebnissen. Wenn jedoch die Bauherrschaft selbst in jedem einzelnen Fall Abklärungen hinsichtlich der geeigneten Steinbrüche und Steinmetze treffen muss, führt dies zu zeitraubenden Verfahren.

Aus diesem Grund entschieden sich Rhätische Bahn und Tiefbauamt Graubünden gemeinsam dafür, einen spezifisch für sie zugeschnittenen Natursteinkatalog erarbeiten zu lassen.

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1998 - 2016, Stützmauern

Wenn man sich für die Beziehung von Ingenieurbauten mit landschaftlichen und kulturellen Werten interessiert, bilden Stützmauern einen wichtigen Teil dieses Themas. Im Gegensatz zu Brücken und Tunnel sind Stützmauern eine Art Mauerblümchen der Ingenieurbauten, über die man wenig spricht. Trotzdem sind sie prominente Erscheinungen in der Landschaft, kilometerlange Begleiter der Verkehrswege. Gerade die Anonymität ihrer Schöpfer lässt sie zu Merkzeichen des jeweiligen Standes der allgemeinen Baukultur werden. In Stützmauern lassen sich durchaus zeittypische stilistische Merkmale erkennen; die bevorzugten architektonischen Stilrichtungen einer Epoche finden in ihnen ihren Niederschlag. So sind die Mauern, die Karl Emanuel Müller zu Beginn des 19. Jahrhunderts für die Axen- und Gotthardstrasse baute, mit ihren präzis geformten Konturen, ihrer glatten Oberfläche, den schmalen Abdeckplatten und den halbmondförmigen Entwässerungsöffnungen vom klassizistischen Ideal der Aufklärungszeit und ihrem Hang zu geometrischen Formen geprägt. Die Nationale Romantik der Jahrhundertwende mit ihrer Lust an bäuerlich-derben Bauformen zeigt sich in den vorstehenden Bossen der roh vermauerten Bruchsteine der Mauern der Rhätischen Bahn. Die vom Heimatschutz beeinflussten Mauern der dreissiger Jahre sind Teil der künstlich geschaffenen Landschaftsbilder, die damals Architekten wie Strassenbauer gleichermassen beschäftigten. Bei Malabarba an der Südrampe der San Bernardino-Strasse stehen Stützmauern, die mit ihren kräftigen Rippen und den dahintergesetzten überhängenden Platten auf den konstruktiven Expressionismus der sechziger Jahre verweisen.

Und heute sieht sich der Strassenbauer mit denselben Problemen konfrontiert wie der Architekt: Eine Vielfalt konstruktiver Möglichkeiten steht zur Verfügung, losgelöst von einer verbindlichen Formensprache. Ein zunehmend kritisches Publikum schwankt zwischen nostalgischer Sehnsucht nach Naturnähe und höchsten technischen Ansprüchen.

In enger Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt Graubünden hat unser Büro an der „Wegleitung zur Gestaltung von Stützmauern“, erhältlich beim Tiefbauamt Graubünden, Grabenstrasse 30, 7000 Chur, mitgewirkt. Weiter wurden von uns für das bündnerische Strassennetz umfangreiche Bestandesaufnahmen und Mauerkonzepte erstellt.

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2013, Brücken in Holz: Möglichkeiten und Grenzen

Die im Rahmen eines Forschungsprojektes erarbeitete Dokumentation bietet einen Überblick zum Stand des Holzbrückenbaus für Strassen. In den letzten Jahrzehnten ist eine stattliche Zahl neuer Holzbrücken entstanden, die imstande sind, heutige Strassenlasten zu tragen und die in Bezug auf Dauerhaftigkeit und Unterhalt hohen Ansprüchen gerecht werden. Dabei zeigt sich eine grosse Vielfalt an Brückensystemen und Detaillösungen. Die Palette reicht dabei von traditionell anmutenden gedeckten Brücken über Trogbrücken mit verschalten Seitenwänden bis hin zu Deckbrücken, bei denen die Fahrbahn als schützendes Dach wirkt. Besondere Aufmerksamkeit widmete man in den letzten Jahren der Entwicklung langlebiger Fahrbahnaufbauten. Robuste hölzerne Mehrschichtplatten mit Abdichtung und Asphaltbelag sind heute erprobt. Bedingung für eine dauerhafte Fahrbahn ist die fachgemässe Ausführung der Anschluss- und Entwässerungsdetails. Bis zu Spannweiten von etwa fünfzig Metern sind Holzbrücken heute eine je nach Umständen gleichwertige Alternative zu Beton- oder Stahlbrücken. Besondere Vorteile der Holzbauweise sind ihr geringes Gewicht, der hohe Vorfertigungsgrad und die guten Werte im ökologischen Vergleich. Darüber hinaus verfügt die Schweiz über eine leistungsfähige Holzindustrie, die für den Bau von Holzbrücken gute Voraussetzungen bietet.

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2008, Umgang mit den Kunstbauten der Rhätischen Bahn

Der Wert der Kunstbauten der Rhätischen Bahn liegt nicht allein im Einzelobjekt sondern auch im jeweiligen Zusammenspiel der Bauwerke untereinander und in deren Beziehung zur übergeordneten Linienführung. Der Entscheid, die Kunstbauten der nach 1900 erstellten Bahnanlagen wo immer möglich in Stein zu errichten, hatte sowohl technische als auch ökonomische und architektonische Gründe. Die geglückte Synthese scheinbar gegensätzlicher Elemente in der Verkehrserschliessung einer touristisch bedeutenden Landschaft war neu und führte bei einer dem technischen Fortschritt gegenüber grundsätzlich kritisch eingestellten Öffentlichkeit zu einer grundlegend veränderten Haltung gegenüber Verkehrsanlagen. Unerhört war die begeisterte Rezeption der hier diskutierten Bahnbauten durch die Heimatschutzbewegung, bemerkenswert war auch ihre Ausstrahlung auf weitere Anlagen vor dem ersten Weltkrieg. Beweis für die hohe Qualität der Kunstbauten ist auch, dass ihr grösster Teil noch heute praktisch unverändert dem Bahnbetrieb dient.

Im Brückenbau der Albulabahn, der Oberländer Linie, der Strecken Davos-Filisur wie auch Bever-Scuol, nebst den Anlagen der ursprünglich selbständigen Chur-Arosa- und Berninabahn verweist nicht nur die Präferenz für den Stein auf die nationalromantische Architekturbewegung, auch in der Detailgestaltung zeigen sich Affinitäten hierzu. Sätze wie „sie suchen die Wirkung der aufgetürmten Massen und des unverhüllten Stoffes […] Lieber nackte Wände als Fassaden im Kulissenstil, nur da reiche und zarte Details, wo es sein soll, auf bezeichnenden Stellen als Kontrast zu grossen Flächen“, die J.J. Tikkanen in der Schweizerischen Bauzeitung von 1906 mit Blick auf den Hauptbahnhof von Helsinki äusserte, lesen sich wie ein Programm zur Gestaltung der steinernen Viadukte der hier aufgeführten Bahnlinien. Darin liegt der Schlüssel zum ungewöhnlich starken formalen Bezug des damaligen Brückenbaus zur gleichzeitigen Bündner Architektur, auch wird damit die Bedeutung des oberen Abschlusses der Viadukte mit den Abdeckplatten und Konsolen unterstrichen, die auch als ornamental wirkendes „reiches und zartes Detail“ gelesen werden können.

Hundert Jahre lang haben sich die steinernen Viadukte gut gehalten, sofern der Baugrund sich nicht allzustark bewegte. Heute ist die Abdichtung der Gewölbe meist nicht mehr intakt und es treten Frostschäden auf. Die Instandsetzung der steinernen Viadukte unter Wahrung ihrer architektonischen Eigenart bedeutet eine grosse Herausforderung für die kommende Zeit.

Unser Büro erarbeitete zusammen mit den zuständigen Fachstellen der Rhätischen Bahn und der kantonalen Denkmalpflege mögliche Grundsätze für einen technisch und architektonisch langfristig gültigen Umgang mit diesen Kunstbauten.

 

2008, Sichtbeton – Schadens- und Mängelfibel

Auftraggeber: cemsuisse, Marktgasse 53, Bern

Mit diesem Projekt, als Ergänzung zum Forschungsauftrag SB1 „Empfehlungen für Sichtbeton“, soll die Sichtbetonbauweise nicht nur bei den Architekten, sondern auch bei Bauingenieuren und Bauunternehmern zusätzlich gefördert werden. Die praxisorientierte Dokumentation erlaubt einen vertieften Einblick in die Thematik „Sichtbetonmängel“ und hilft, die Bedeutung von Vorbeugungsmassnahmen besser zu verstehen. Die Datensammlung bezieht sich auf die langjährige Erfahrung der Autoren auf dem Gebiet des Sichtbetons und schliesst vorhandene Forschungsresultate und Wissen von Dritten ein. Der Praxisbezug wurde zusätzlich mit Hilfe einer Begleitgruppe (cemsuisse) und einer Arbeitsgruppe (SB2) mit Vertretern aus Zement- und Betonindustrie, Bauunternehmung und Materialprüflabor verstärkt.

Die häufig auftretenden Unregelmässigkeiten an Sichtbetonoberflächen werden beschrieben und bildlich dargestellt, die entsprechenden Mechanismen zur Entstehung aufgezeigt und klare Möglichkeiten zu deren Verhinderung angegeben. Für die Beurteilung von sichtbar bleibenden Betonoberflächen werden allgemeine Grundsätze sowie themenspezifische Hilfsgrössen vorgeschlagen.

Mit dem zusammengetragenen spezifischen Wissen und einer konsequenten Beachtung der wichtigen Einflussfaktoren bei der Planung und Realisierung von Sichtbetonbauten lassen sich, den Anforderungen entsprechend, optimale Resultate erzielen. Ein motiviertes Team und gesunder Menschenverstand bilden dabei die Grundvoraussetzungen.

 

2007, Empfehlungen für Sichtbeton

Auftraggeber: cemsuisse, Marktgasse 53, Bern

Ziel der Arbeit war, Empfehlungen für Sichtbeton einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit einer Anleitung in Modulen für Architekten, Ingenieure, Bauherren und Behörden werden Erkenntnisse und optimale Abläufe in geeigneter Form praxistauglich festgehalten. Die Dokumentation ist chronologisch dem Planungs- und Bauprozess entsprechend in fünf Modulen aufgebaut. Das Modul 1 „Vorabklärungen“ dient dazu, Bauherren, Architekten und Bauingenieuren eine Grundlage zur frühen Entscheidungsfindung zu liefern. Mit dem Modul 2 „Ausschreibung“ ist der Bauunternehmer in der Lage, klar umschriebene Leistungen auch mit Hilfe von Referenzen und Mustern zu offerieren. Im Modul 3 „Bauausführung“ werden Empfehlungen und Checklisten für alle am Bau Beteiligten zur Verfügung gestellt mit dem Ziel, eine hohe Ausführungsqualität zu erreichen. Wie allfällige Mängel fachlich zu beurteilen, zu bewerten und allenfalls zu beseitigen sind, wird im Modul 4 „Mängel“ beschrieben. Das letzte Modul 5 „Wissenstransfer“ dient dazu, Erfahrungen und Wissen zu dokumentieren und allen zugänglich zu machen. Damit wird das Wissen und die Erfahrung aus der Zusammenarbeit zwischen Architekten, Bauingenieuren, Unternehmern und Betonindustrie der Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

 

2003, Forschung Wärmedämmbeton

Entwicklung und Erforschung von Wärmedämmbeton für den Baustelleneinsatz anhand des Pilotprojektes Haus Meuli in Fläsch, zusammen mit Bearth & Deplazes Architekten und dem Glasschotterlieferanten Misapor AG.

Entwicklung und Erforschung von Wärmedämmbeton für den Baustelleneinsatz anhand des Pilotprojektes Haus Gartmann in Chur, zusammen mit Liapor/Liaver. In Zusammenarbeit mit der Eidg. Technischen Hochschule ETH Zürich, wurden die Laborwerte mit dem gebauten Pilotprojekt überprüft und verglichen.

Jürg Conzett
Jürg Conzett

dipl. Bauingenieur ETH / SIA
Verwaltungsrat

Gianfranco Bronzini
Gianfranco Bronzini

dipl. Bauingenieur FH / SIA REG A

Präsident Verwaltungsrat, Mitglied der Geschäftsleitung

Josef Dora
Josef Dora

dipl. Bauingenieur FH / SIA

Verwaltungsrat, Mitglied der Geschäftsleitung

Pieder Hendry
Pieder Hendry

dipl. Bauingenieur ETH / SIA

Verwaltungsrat, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Ueli Camathias
Ueli Camathias

MSc Bau-Ing. ETH / SIA
Brandschutzfachmann VKF

Lukas Ehrle
Lukas Ehrle

BSc Bau-Ing. ZFH

 

Eliane Kälin
Eliane Kälin

BSc Bau-Ing. FHO

 

Senthuran Mohaneswaran
Senthuran Mohaneswaran

MSc Bau-Ing. ETH

Tino Rizzi
Tino Rizzi

MSc Bau-Ing. ETH

Michael Korner
Michael Korner

BSc Bau-Ing. FHGR

 

Lukas Dober
Lukas Dober

MSc Bau-Ing. ETH/SIA

Roman Verginer
Roman Verginer

Bauingenieur MSc
 

Gian-Marco Capatt
Gian-Marco Capatt

BSc Bau-Ing. FHGR

 

Gianluca Keel
Gianluca Keel

BSc Bau-Ing. FHGR

 

Prisca Schoenahl
Prisca Schoenahl

Fachfrau Finanz- und Rechnungswesen mit eidg. Fachausweis

Administration

Luca Infanger
Luca Infanger

Dipl. Techniker HF Bauplanung Vertiefungsrichtung Architektur

Muraletharan Vignarajah
Muraletharan Vignarajah

Dipl. Techniker HF Bauplanung, Ingenieurbau

Abian Gutierrez
Abian Gutierrez

Zeichner/Konstrukteur

Egzona Djeladini
Egzona Djeladini

Zeichnerin EFZ Ingenieurbau

Gaby Ghani
Gaby Ghani

Bauzeichnerin/Konstrukteurin

Rodas Tesfaalem
Rodas Tesfaalem

Zeichnerin EFZ Ingenieurbau

Paolo Scialdone
Paolo Scialdone

Bauzeichner

Goncalo Da Silva Vale
Goncalo Da Silva Vale

Zeichner EFZ Ingenieurbau in Ausbildung

Gianna Beeli
Gianna Beeli

Zeichnerin EFZ Ingenieurbau in Ausbildung

Michele Musella
Michele Musella

Zeichner EFZ Ingenieurbau in Ausbildung

Luis Hagen
Luis Hagen

Kaufmann EFZ in Ausbildung

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