Die Steinbogenbrücke wurde auf die heutigen Bedürfnisse des Forstdienstes verbreitert und instandgesetzt. Dabei gelang es, die denkmalpflegerischen Anforderungen gebührend zu berücksichtigen und durch einen effizienten Bauablauf die Verkehrsbehinderungen auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Brücke Jenisberg wurde in den Jahren 1905 bis 1908 in Zusammenhang mit dem Bau der Bahnlinie Davos – Filisur erbaut. Sie quert das Landwasser in spektakulärer Höhe und weist eine Spannweite von 24 Metern auf. Die Konstruktion besteht aus einem gemauerten Halbkreisbogen mit seitlichen Stirnwänden und dazwischenliegendem Füllmaterial. Die Brüstungsmauern lagen auf einem 15 Zentimeter auskragenden Sims, wodurch die lichte Fahrbahnbreite ursprünglich 3 Meter betrug. Ausserdem diente der Sims als Tropfnase und wirkte ästhetisch als gliederndes Element.
Für den Bau der Brücke wurde die frühere Holzbrücke durch den Gerüstbauer Richard Coray zu einem Lehrgerüst umgebaut. Aufgrund der Architektur, der Bauweise und der landschaftlichen Lage ist die Brücke ein Objekt von nationaler Bedeutung und im Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) verzeichnet. Sie bildet mit der nahegelegenen RhB-Station Davos Wiesen sowie dem Wiesner Viadukt eine Baugruppe.
Aus konstruktiven und denkmalpflegerischen Aspekten geschah die Verbreiterung unterwasserseitig. Dazu wurde die bestehende Brüstung abgebrochen und auf auskragenden Betonelementen neu aufgemauert. Um auf ein Lehrgerüst zu verzichten, wurden diese vorfabriziert. Die oberwasserseitige Brüstung wurde lediglich durch eingebohrte Bewehrungsstäbe verstärkt. Weiter wurde die Brücke mit einer Betonfahrbahnplatte versehen. Darauf dient ein Belagsbeton aus UHFB (zementgebundener Ultra-Hochleistungs-Faserverbund-Baustoff) als Abdichtungs- und Schutzschicht.