Langsamverkehrsbrücke Rhein, Buchs SG – Vaduz FL

Die neue Rheinbrücke für den Langsamverkehr verbindet Buchs und Vaduz und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Fuss- und Veloverkehrs zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Die dreifeldrige Balkenbrücke in wetterfestem Stahl bildet eine Fortsetzung der Rheindämme mit anderen Mitteln.

Die Langsamverkehrsbrücke ist eine klassische Dreifeldkonstruktion mit einer Gesamtlänge von 151 Meter und einer mittleren Spannweite von 61 Meter. Der Fahrbahnträger besteht aus einem schlanken, unterhaltsarmen, untenliegenden Hohlkasten in wetterfestem Stahl und weist eine variable Höhe von 40 bis 110 Zentimetern auf (Schlankheit bis zu 1/56). Die untere Kastenplatte verläuft dabei in einer horizontalen Ebene, die obere folgt einer kubischen Parabel mit dem Hochpunkt in Brückenmitte. Dieser Höhenverlauf führt zu ausgewogenen Beanspruchungen in Bau- und Endzustand.  

Die beiden Flusspfeiler aus gestocktem Ortsbeton sind im Querschnitt hydrodynamisch geformt und sind auf je drei, teilweise geneigten Grossbohrpfählen mit einem Durchmesser von 118 Zentimetern gegründet. Sie wurden auf 15 bis 18 Meter unter das Pfahlbankett abgeteuft und sind im oberen Bereich mit Stahlrohren als Abrasionsschutz versehen. Die Pfähle sorgen für eine elastische Einspannung der Pfeiler in Richtung der Brückenachse. Quer zur Brücke bilden sie zusammen mit dem Pfahlbankett und der Pfeilerscheibe einen kräftigen Rahmen.

Der dunkle, wetterfeste Stahl beim Überbau und der fein gestockte Beton beim Unterbau sind getreu dem Wettbewerbsmotto «crudo» gewählt worden. «crudo» steht sowohl für etwas Rohes wie auch für etwas Feines, für Einfachheit wie Raffinesse, für Direktheit und Robustheit. Der gewählte Entwurf gliedert sich stimmig in die Umgebung ein. Die Brücke bildet sozusagen eine Fortsetzung des Damms mit anderen Mitteln.

Projektierung

2016 – 2017

Realisierung

2018 – 2019

Auftraggeber:in

Stadt Buchs SG und Gemeinde Vaduz FL

Partner

dsp Ingenieure & Planer AG, Uster

Auszeichnung

1. Preis in Projektwettbewerb

Foto ©

Filmfabrik Anstalt, Vaduz/FL, Daniel Schwendener, Vaduz/FL

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