St. Luzibrücke Chur - Vorprojekt

Der flache Stahlbogen, welcher das Tal in 140 Metern Höhe mit einer Gesamtspannweite von 340 Metern überspannt, überzeugte die Jury durch seine schlanke Eleganz, die rücksichtsvolle Integration in das Orts- und Landschaftsbild sowie durch seinen hohen Anspruch an Nachhaltigkeit.

Das Projekt «un solo arco» beinhaltet eine 420 Meter lange Brücke, bestehend aus einem sehr flachen Stahlbogen und einem Fahrbahnträger in Verbundbauweise. Als schlanke, transparente Konstruktion quert sie das Tal hoch über der Plessur. Die Fahrbahn ist mit geneigten Stützen aufgeständert.

Dank dieser Anordnung beschränken sich die bleibenden Eingriffe in die steilen Hangflanken auf die Kämpferfundamente. Mit der gestreckten Linienführung wird eine kurze Brückenlänge innerhalb des Wettbewerbsperimeters und eine möglichst grosse Distanz zu bewohnten Gebäuden angestrebt. Die Brücke quert die Plessur in einem nahezu rechten Winkel, verläuft über 380 Meter gerade und schliesst beidseitig mit Radien von rund 100 Metern an die Schanfiggerstrasse an. Die Fahrbahn weist ein Längsgefälle von 5.5 Prozent auf. Der sehr flache Bogen mit einer Spannweite von 340 Metern (Pfeilverhältnis1:10) leitet den bedeutenden Bogenschub über die flach fundierten Kämpfer in den anstehenden Bündnerschiefer. Der Brückenträger ist auf der Seite Arosa monolithisch mit der Fahrbahn der Lehnenbrücke verbunden und mit einem durchgehenden Sporn in den Fels eingebunden. Beim Widerlager Seite Chur ist er verschieblich gelagert.

Die Brückenkonstruktion besteht primär aus Stahl und Beton. Widerlager und Fahrbahnplatte sind aus Ortbeton. Brückenkasten, Stützen und Bogen sind aus Flachstahl zusammengeschweisst und werden mit einer Beschichtung gegen Korrosion geschützt. Brückenkasten und Bogen sind begehbar, die Stützen sind luftdicht verschweisst. Der Brückenträger besteht aus einem 7 Meter breiten und 1.80 Meter hohen Hohlkasten und einer im Verbund wirkenden Betonplatte. Der Stahlträger vereinigt sich im Scheitel über 72 Meter mit dem Bogen zu einem gemeinsamen Kasten. (Auszug aus TBA-Info vom 10.09.2021)

Projektierung

2020 – 2030

Realisierung

voraussichtlich 2027 – 2035

Auftraggeber:in

Tiefbauamt Kanton Graubünden

Partner

Planergemeinschaft mit Schlaich Bergermann Partner – sbp gmbh, Berlin und Stuttgart, Tuffli & Partner AG, Ingenieure & Berater, Chur, D. Jüngling und A. Hagmann, dipl. Architekten BSA/SIA AG, Chur, Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich

Auszeichnung

1. Preis in Projektwettbewerb

Foto ©

Nightnurse Images AG, Zürich, Tiefbauamt Graubünden

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