Negrellisteg Zürich

Der Negrellisteg mit seiner Gesamtlänge von 213 Metern verbindet die Europaallee mit den Kreisen 4 und 5 über das Gleisfeld des Zürcher Hauptbahnhofs. Die Stahlbrücke mit den geschwungenen Erschliessungstreppen an beiden Enden bildet ein elegantes Gesamtbauwerk, das sich wie selbstverständlich in den städtebaulichen Kontext einfügt und neue, spektakuläre Stadtweitblicke beim Überqueren des Gleisflusses verspricht.

Die Brücke besteht aus einem schmalen, zentralen Hohlkastenträger aus Stahl und einer orthotropen, seitlich auskragenden Fahrbahnplatte. Die geschwungenen Treppen an beiden Enden sind als Verlängerung des Brückenträgers ausgebildet und lassen ein einheitliches, elegantes Gesamtbauwerk in Erscheinung treten. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 213 Meter und weist Spannweiten von 29, 26, 11, 78, 11, 35 und 23 Metern auf. Um die Spannweiten zu minimieren, wurden die vier Abstützmöglichkeiten bei den Rampenwänden der Tiefenbahnhöfe genutzt. Die integral ausgebildete Brücke ist zudem bei den Lifttürmen und an den Brückenenden gelagert.

Der Steg wird beidseitig durch Aufzüge und bequeme Treppen erschlossen. Die Ausrichtung der Lifttürme und der Treppenaufgänge ist auf die bestehenden Plätze und auf eine hindernisfreie Erschliessung abgestimmt. Die Absturzsicherungen sowie die Liftverkleidung wurden mit einem Metallgewebe ausgebildet, das trotz seiner Transparenz genügend Schutz im Bereich der Gleise bietet. In diesen Bereichen dient zudem ein 2 Meter hohes, nach aussen leicht geneigtes Netz als Abwurfschutz. Die Brückenbeleuchtung ist im Geländer integriert und beleuchtet durch die wellenartige Führung des Metallgewebes alternierend die Innen- und die Aussenseite der Brücke.

Um den SBB Betrieb nicht zu unterbrechen, wurde die Brücke nachts bei teilweise gesperrten Gleisen im Taktvorschub erstellt.

Projektierung

2017 – 2019

Realisierung

2019 – 2021

Auftraggeber:in

SBB Schweizerische Bundesbahnen AG

Partner

ARGE mit Diggelmann + Partner AG, Bern, 10:8 Architekten GmbH, Zürich

Auszeichnung

1. Preis in Studienauftrag, Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier 2021

Foto ©

René Dürr Architekturfotografie, Zürich

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