«Wunderbrücke» Technorama Winterthur

Das Swiss Science Center baute im Jahr 2019 bis 2021 einen neuen Wissenschaftspark in Winterthur. Die Wunderbrücke verbindet die zwei Parkhälften über den Riedbach und bildet eine 130 Meter lange Plattform in einer Höhe von 10.5  bis 17.0 Metern. Sie bietet grosszügigen Raum für Ausstellungen, Erlebnisse und Entspannung.

Die Lage im Park nimmt Rücksicht auf die Umgebung innerhalb und ausserhalb des Parks und bindet diese ein. Das bestehende Technoramagebäude, die Wunderbrücke und der Park sind eigenständige Elemente, die aufeinander abgestimmt sind und als Gesamtanlage wirken. Die Erschliessung der Wunderbrücke erfolgt primär an zwei Stellen im Park. Vier breite, unterschiedlich geneigte Treppen führen die Besucher durch die räumliche Tragstruktur hoch zur Plattform. Mit Hilfe eines vertikalen Lifts ist die oberste Ebene hindernisfrei erreichbar. Die 5.9 Meter breite Plattform kann flexibel mit unterschiedlichen Exponaten bestückt werden. Eine bewegliche Kragbühne und ein Glasboden ermöglichen ein intensives Höhenerlebnis.

Eine Wasserleitung führt Wasser zum höchsten Punkt der Plattform und lässt es in zwei seitlich angeordneten offenen Kanälen bis zum tiefer gelegenen Plattformende fliessen. Von dort aus fällt das Wasser periodisch in ein im Park vorgesehenes Becken und erzeugt eine Gischt, welche hoch über die Plattform schiesst. Die Innenstruktur kann beliebig eingebaut und gestaltet werden und bietet Platz für weitere Exponate. Sie lässt gleichzeitig das Ingenieurbauwerk von verschiedensten Blickwinkeln erleben. Die Werkleitungen für Wasser und Strom wurden im Liftschacht und unter dem Geländer geführt.

Die kühne Struktur mit den beachtlichen Dimensionen wird aus konstruktiven und wirtschaftlichen Gründen in Stahl ausgeführt. Stahl ist Teil der schweizerischen Baukultur, ermöglicht eine filigrane Ausbildung und kann die zum Teil hohen Lasten der Exponate problemlos aufnehmen. Auch die Innenstruktur und die Geländer mit einem Diagonalgeflecht als Füllung sind in Stahl geplant. Die gesamte Konstruktion ist auf zwei Betonsockel gelagert, die jeweils auf vier Grossbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1.2 Metern und einer Länge von 12 bis 18 Metern fundiert sind. Die Treppenstufen und der Plattformboden sind in Lärchenholz vorgesehen.

Projektierung

2011 – 2018

Realisierung

2019 – 2020

Auftraggeber:in

Swiss Science Center Technorama

Partner

Krebs und Herde GmbH, Winterthur (Landschaftsarchitektur), Hunziker Betatech AG, Winterthur (Technik / Wasserbau)

Foto ©

René Dürr Architekturfotografie, Zürich

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